Dein Survival Kit für Trekking- & Survival-Touren – Sicher unterwegs in der Wildnis
Stell dir vor, du wanderst durch raue Wälder, querst alpine Geröllfelder oder schlägst dein Lager fernab jeglicher Zivilisation auf. Kein Strom, kein fließendes Wasser, kein Supermarkt ums Eck. Nur du, dein Rucksack – und das, was du vorbereitet hast. Genau an diesem Punkt wird dein Survival Kit zum entscheidenden Begleiter.
Egal, ob du eine anspruchsvolle Mehrtageswanderung planst, dich ins Bushcraft-Abenteuer stürzt oder einfach für Eventualitäten gewappnet sein willst:
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dein Survival Kit speziell für Trekking- und Survival-Touren zusammenstellst. Du bekommst praxisnahe Tipps, echte Empfehlungen und vor allem: ein gutes Gefühl, auf alles vorbereitet zu sein.
Inhalt
- 1 Was ist ein Survival-Kit – und warum brauchst du es beim Trekking?
- 2 Was dein Survival Kit beinhalten sollte – speziell für Touren in der Natur
- 3 Wasser – dein Lebenselixier Outdoor
- 4 Nahrung für Survival Set enthät kompakte und energiereich Lebensmittel
- 5 Wärme & Schutz – unterschätzt, aber überlebenswichtige Ausrüstung
- 6 Erste Hilfe Tasche – klein verpackt, groß im Nutzen
- 7 Orientierung & Kommunikation – mit einem Kompass den Überblick behalten
- 8 Wie groß sollten Survival-Kits sein?
- 9 Kaufen oder selber zusammenstellen?
- 10 Zusätzliche taktische Helfer für deine Tour: von Paracord, Messer und Müllbeutel
- 11 Praxis-Tipp: Test dein Kit vor der Tour
- 12 Was ist, wenn du nicht alleine gehst?
- 13 Checkliste für dein Survival Kit (Trekking-Version)
- 14 Fazit: Trekking ist Freiheit – aber nur, wenn du vorbereitet bist
Was ist ein Survival-Kit – und warum brauchst du es beim Trekking?
Ein Survival-Kit ist dein persönlicher Notfallkoffer in Miniaturformat. Es enthält die wichtigsten Utensilien, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben: Wenn du stürzt, dich verläufst, das Wetter umschlägt oder du einfach länger draußen bist als geplant.
Anders als ein klassischer Wanderrucksack mit Komfortausstattung konzentriert sich ein Survival Kit auf das Wesentliche fürs Überleben:
Schutz vor Kälte und Wetter
Zugang zu sauberem Wasser
Energie in Form von Nahrung
Erste Hilfe
Orientierung und Kommunikation
Bei Trekking- und Survival-Touren gilt: Je weiter du dich von befestigten Wegen und Hilfe entfernst, desto mehr Verantwortung trägst du für dich selbst. Und je durchdachter dein Kit ist, desto gelassener kannst du unterwegs sein.
Was dein Survival Kit beinhalten sollte – speziell für Touren in der Natur
Ein Survival Kit für Trekking- oder Wildnistouren ist kein Luxusartikel, sondern ein durchdachtes Set aus lebenswichtigen Utensilien. Es hilft dir nicht nur im absoluten Notfall, sondern auch bei kleineren Zwischenfällen, die sonst schnell zur Belastungsprobe werden können. Dabei ist es entscheidend, dass du auf die richtige Kombination aus Gewicht, Funktionalität und Zuverlässigkeit achtest.
Denn seien wir ehrlich: Beim Trekking zählt jedes Gramm. Du willst dich frei bewegen, nicht unnötig beladen sein – und trotzdem alles dabeihaben, was im Ernstfall zählt. Genau hier beginnt die Kunst: Du musst einschätzen, was du wirklich brauchst, was du mit wenig Gewicht ersetzen kannst und worauf du auf keinen Fall verzichten solltest.
Das Ziel ist nicht, deinen Rucksack mit möglichst vielen Gadgets zu füllen, sondern dir mit ausgewählten, bewährten Ausrüstungsgegenständen echte Sicherheit zu verschaffen. Dabei kommt es auch darauf an, dass du jedes Teil nicht nur mitführst, sondern es auch im Ernstfall bedienen kannst.
Im Folgenden findest du die wichtigsten Komponenten deines Survival Kits – einzeln erklärt, mit Tipps zur Auswahl und Anwendung. So kannst du selbst entscheiden, was für deine Tour sinnvoll ist und dein Set Schritt für Schritt an deine Bedürfnisse anpassen.
Wasser – dein Lebenselixier Outdoor
Wasser ist das A und O auf jeder Trekking- oder Survival-Tour. Ohne Nahrung kannst du einige Tage auskommen – ohne Wasser wird es bereits nach 24 Stunden kritisch. Besonders bei körperlicher Anstrengung, in der Sonne oder in Höhenlagen steigt dein Wasserbedarf deutlich. Gleichzeitig ist es kaum möglich, für mehrere Tage genügend Trinkwasser mitzuschleppen, ohne den Rucksack massiv zu überladen.
Deshalb gilt: Du musst unterwegs Wasser finden können – und noch wichtiger – du musst es sicher trinkbar machen.
Denn selbst ein glasklarer Bach kann Bakterien, Parasiten oder chemische Rückstände enthalten, die dich im schlimmsten Fall außer Gefecht setzen. Und krank in der Wildnis? Keine gute Idee.
Unverzichtbare Ausrüstung für deine Wasserversorgung:
Wasserfilter
Kompakte Filter sind leicht, effizient und entfernen zuverlässig Schwebstoffe, Bakterien und Protozoen. Sie sind mehrfach verwendbar und ideal für unterwegs – du kannst damit direkt aus einem Fluss trinken oder dir deine Flasche auffüllen.Wasserreinigungstabletten
Als Backup sind Tabletten (z. B. Micropur) eine gute Ergänzung. Sie wiegen fast nichts, nehmen keinen Platz weg und wirken auch gegen Viren – dafür brauchst du allerdings eine gewisse Wartezeit (meist 30 Minuten bis 2 Stunden). Ideal, wenn dein Filter kaputt geht oder du sehr verunreinigtes Wasser findest.Trinksystem oder faltbare Flasche
Hydration-Packs mit Trinkschlauch oder leichte Faltflaschen sind perfekt zum sparsamen Trinken unterwegs. Du behältst das Wassergewicht nah am Körper und kannst auch während des Laufens trinken, ohne anzuhalten.Metallflasche (z. B. Edelstahl)
Eine hitzebeständige Flasche (keine beschichtete) ist Gold wert – du kannst damit Wasser direkt über dem Feuer abkochen. Das ist eine der sichersten Methoden zur Wasserdesinfektion, besonders bei chemisch verunreinigten Quellen oder Schnee- und Eiswasser.
Praktischer Tipp:
Bevor du deine Tour startest, informiere dich gründlich über die Wassersituation entlang deiner Route. Gibt es verlässliche Quellen? Sind diese auch in trockenen Monaten aktiv? Viele Wanderkarten und Trekking-Apps bieten solche Informationen. Notiere dir Standorte und plane großzügig – gerade für Abschnitte mit hohem Aufstieg oder direkter Sonneneinstrahlung.
Wenn du durch sehr abgelegene Gebiete gehst, kann es sinnvoll sein, an bestimmten Punkten Wasser zu bunkern oder mit zusätzlichem Tragevolumen (z. B. faltbaren Kanistern) zu arbeiten. Bedenke aber auch: Je mehr du trägst, desto mehr Energie verbrauchst du – auch das beeinflusst deinen Wasserbedarf.
Nahrung für Survival Set enthät kompakte und energiereich Lebensmittel
Beim Trekking zählt jede Kalorie – nicht, um satt und zufrieden im Zelt zu sitzen, sondern um über Pässe zu kommen, Etappen durchzuhalten und in kritischen Momenten nicht schlappzumachen. Dein Körper verbrennt unterwegs deutlich mehr Energie als im Alltag – besonders bei Kälte, steilen Anstiegen oder schwerem Gepäck.
Gleichzeitig ist dein Platz im Rucksack begrenzt, und jedes zusätzliche Gewicht macht sich irgendwann bemerkbar. Deshalb ist die richtige Auswahl an kompakter, nährstoffreicher und leichter Nahrung entscheidend.
Hier gilt das Survival-Motto: Energie statt Komfort. Es geht nicht um Gourmetküche, sondern um Versorgungssicherheit, Stabilität und Durchhaltevermögen.
Bewährte Trekking-Nahrungsmittel zur Verwendung für unterwegs:
Energieriegel, Nüsse und Trockenfrüchte
Diese Klassiker liefern viele Kalorien auf kleinem Raum, halten lange und sind sofort verzehrbar – ideal für kurze Pausen oder als Snack während des Gehens. Besonders empfehlenswert sind Riegel mit Haferflocken, Nussmus oder Trockenobst, da sie komplexe Kohlenhydrate und gesunde Fette liefern. Achte bei Nüssen auf Sorten mit hohem Fettgehalt wie Mandeln, Cashews oder Macadamia.Instantgerichte
Marken wie Trek’n Eat, Adventure Menu oder Real Turmat bieten gefriergetrocknete Mahlzeiten, die du einfach mit heißem Wasser zubereitest. Sie wiegen kaum etwas, sind erstaunlich lecker und sättigen gut. Eine günstigere Alternative ist es, selbst Mischungen aus Couscous, Linsen, Gewürzen und getrocknetem Gemüse zusammenzustellen. Du weißt, was drin ist – und kannst Geschmack und Nährwerte selbst bestimmen.Notrationen als Backup
Produkte wie BP-WR oder Seven Oceans sind speziell für den Notfall konzipiert. Sie sind sehr lange haltbar, kompakt verpackt und liefern auf kleinstem Raum eine hohe Kalorienmenge. Diese solltest du aber wirklich nur als Backup mitführen – für den Fall, dass du festhängst oder eine Etappe länger dauert als geplant.Ausrüstung für warme Mahlzeiten
Ein kleiner, robuster Topf aus Titan oder Aluminium, ein Löffel (am besten faltbar oder als Spork), ein Feuerzeug und ggf. ein leichter Gaskocher oder Hobo-Ofen gehören in jedes längere Trekking-Setup. Eine warme Mahlzeit am Abend kann nicht nur körperlich stärken, sondern auch mental beruhigen – und das ist gerade nach anstrengenden oder ungewissen Tagen viel wert.
Zusätzliche Tipps:
Regelmäßigkeit statt Völlerei: Versuch, alle 1–2 Stunden kleine Portionen zu essen. So hältst du deinen Blutzuckerspiegel stabil und vermeidest Leistungstiefs.
Plane Reserve-Tage ein: Auch wenn du deine Tour gut kalkuliert hast – unerwartete Verzögerungen, Umwege oder längere Regenerationspausen kommen vor. Eine zusätzliche Tagesration im Rucksack gibt dir Sicherheit.
Vermeide schwere Konserven: Auch wenn sie praktisch wirken – Dosen sind schwer, sperrig und hinterlassen Müll. Setze stattdessen auf Vakuumverpacktes oder Trockenprodukte.
Essen ist Motivation: Gönn dir ein paar kleine Highlights im Beutel – z. B. ein Stück dunkle Schokolade oder ein Fruchtgummi. Das kann in schwierigen Momenten Wunder wirken.
Wärme & Schutz – unterschätzt, aber überlebenswichtige Ausrüstung
Wetterumschwünge in den Bergen oder im Wald können schnell gefährlich werden. Ein starker Wind, nasser Boden oder eine kalte Nacht – und schon ist dein Körper im Alarmmodus.
Was du brauchst:
Biwaksack oder Notfallzelt
Rettungsdecke (reflektiert 90 % deiner Körperwärme)
Poncho (auch als Tarp nutzbar)
Feuerstahl + Zunder (z. B. Watte, Baumwolle mit Vaseline, Kienspan)
Mini-Kocher oder Hobo-Ofen
Tipp: Ein kleines Feuer kann nicht nur wärmen, sondern auch trösten – mental ist das im Survival-Fall extrem wichtig.
Erste Hilfe Tasche – klein verpackt, groß im Nutzen
Ein Schnitt, eine Blase, ein verstauchter Knöchel – klingt harmlos, kann aber weit abseits jeder Straße zu einem echten Problem werden.
Was ins Kit gehört:
Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Mull, Tape
Schmerzmittel, Anti-Allergie-Tabletten
Zeckenzange, Pinzette
Sterile Handschuhe
Persönliche Medikamente (z. B. Asthmaspray)
Tipp: Trainiere einfache Verbände, bevor du losziehst. Im Stress erinnert sich dein Körper an das, was du geübt hast – nicht an das, was du gelesen hast.
Orientierung & Kommunikation – mit einem Kompass den Überblick behalten
Verlaufen, Nebel, fehlende Markierungen – nichts davon ist selten, wenn du dich wirklich ins Gelände wagst. Ein Handy allein reicht oft nicht.
Diese Helfer brauchst du:
Karte und Kompass – analog, verlässlich
Taschenlampe (am besten mit Kurbel oder Solar)
Powerbank oder Solarlader
Signalpfeife, Spiegel, Reflektorband
Notfallradio (optional bei langen Touren)
Tipp: Markiere dir auf der Karte Notausstiege oder sichere Schlafplätze. Und: Lerne den Umgang mit dem Kompass, bevor du im Nebel stehst.
Wie groß sollten Survival-Kits sein?
Die eine perfekte Größe für ein Survival Kit gibt es nicht – denn was du brauchst, hängt ganz von deiner Tour und deinen persönlichen Ansprüchen ab. Wichtig ist nicht, möglichst viel oder möglichst wenig dabeizuhaben, sondern ein Set zusammenzustellen, das wirklich zu deiner Route, deinem Erfahrungsstand und den Bedingungen vor Ort passt.
Überlege dir bei jeder Tour:
Wie lange bin ich unterwegs? Bei Mehrtagestouren solltest du auf jeden Fall eine zusätzliche Notration und erweiterte Ausrüstung mitnehmen – selbst dann, wenn du alles gut geplant hast.
Was für Wetter erwarte ich? In kalten oder wechselhaften Regionen brauchst du mehr Schutz – z. B. zusätzliche Kleidung, bessere Isolation oder ein robusterer Biwaksack.
Wie abgelegen ist das Gelände? Je weiter du dich von belebten Wegen, Straßen oder Hilfe entfernst, desto autarker musst du sein – das heißt: mehr Reserve, mehr Redundanz, mehr Eigenverantwortung.
Ein bewährtes System für viele Trekkingbegeisterte ist das sogenannte Modul-System. Dabei unterteilst du dein Survival Kit in zwei Ebenen:
Mini-Kit: Dieses kleine Notfallset hast du immer im Rucksack, selbst bei kurzen Tagestouren. Es enthält die absoluten Basics wie Wasserfilter, Erste-Hilfe-Set, Feuerstahl, Signalpfeife und ggf. eine Rettungsdecke. Leicht, kompakt, aber enorm wirkungsvoll, wenn du plötzlich in eine schwierige Situation gerätst.
Erweitertes Kit: Diese Variante packst du zusätzlich bei längeren, anspruchsvolleren oder riskanteren Touren. Sie enthält mehr Nahrung, ein Shelter-System (z. B. Tarp + Paracord), Kocher, Ersatzkleidung und ggf. ein GPS oder Funkgerät. Hier geht es darum, auch mehrere Nächte autark durchzuhalten, falls du auf dich allein gestellt bist.
Die Faustregel lautet: So leicht wie möglich, so umfangreich wie nötig. Hinterfrage bei jedem Teil: Brauche ich das wirklich? Und wenn ja – gibt es eine leichtere, multifunktionale Alternative?
Kaufen oder selber zusammenstellen?
Fertige Trekking-Survival Kits gibt es viele – aber die Qualität schwankt stark. Viele davon sind eher Gimmicks als echte Hilfe.
Deshalb mein Rat:
Nutze fertige Kits höchstens als Basis.
Stell dein eigenes Set zusammen – aus bewährten Komponenten.
Teste jedes Teil vorher: Zündet dein Feuerstahl wirklich? Funktioniert der Wasserfilter?
Was auf YouTube cool aussieht, bringt dir draußen nichts, wenn es nicht zuverlässig funktioniert.
Zusätzliche taktische Helfer für deine Tour: von Paracord, Messer und Müllbeutel
Neben den offensichtlichen Bestandteilen deines Survival Kits gibt es eine Reihe kleiner, unscheinbarer Gegenstände, die dir unterwegs den Tag retten können – gerade dann, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Sie wiegen kaum etwas, nehmen wenig Platz ein, sind aber wahre Multitalente in der Wildnis. Diese „unscheinbaren Helden“ sind oft die Dinge, die du erst dann wirklich schätzen lernst, wenn du sie brauchst – oder schmerzlich vermisst, wenn sie fehlen.
Hier findest du einige der nützlichsten Zusatztools, die auf keiner Trekking- oder Survival-Tour fehlen sollten:
Paracord (mindestens 5–10 Meter)
Das leichte und extrem belastbare Nylonseil ist ein echter Alleskönner. Du kannst damit ein Tarp oder Poncho als Regenschutz spannen, eine Nottrage bauen, deine Ausrüstung reparieren, Essen aufhängen oder sogar improvisierte Schneeschuhe binden. Besonders clever: Du kannst das Seil auch als Gürtel oder Armband tragen – so hast du es jederzeit griffbereit, ohne dass es Platz im Rucksack wegnimmt.
Müllbeutel – mehr als nur Abfallentsorgung
Ein robuster Müllbeutel (am besten 60–120 Liter) gehört in jedes Survival Kit. Du kannst ihn als Notponcho bei Regen nutzen, zur Isolation unter deinen Schlafsack legen (gegen Bodenkälte), als Wasserbehälter verwenden oder deine Ausrüstung vor Nässe schützen. Auch zum Transport nasser Kleidung oder als improvisiertes Biwak ist er perfekt. Geringes Gewicht, viele Einsatzmöglichkeiten – ein echtes Muss!
Multitool oder scharfes Messer
Ob du Holz spalten, Bandagen zuschneiden, Schrauben nachziehen oder Essen vorbereiten musst – ein gutes Messer ist auf Tour unverzichtbar. Noch besser: ein Multitool mit Zange, Dosenöffner, Feile, Schraubendreher usw. Achte auf stabile Qualität (z. B. von Leatherman, Victorinox oder Gerber). Ein stumpfes Billigteil hilft dir im Ernstfall nicht weiter – dein Messer sollte dein bester Freund sein, wenn es drauf ankommt.
Notizbuch und Stift (wasserfest, wenn möglich)
Was zunächst altmodisch klingt, kann extrem hilfreich sein: Ein kleines Notizbuch und ein Stift ermöglichen es dir, Koordinaten zu notieren, eine Route aufzuzeichnen, Gedanken festzuhalten oder einen Notfallzettel zu schreiben. In Extremsituationen hilft Schreiben auch, die Kontrolle zu behalten und strukturiert zu handeln. Praktisch sind wetterfeste Modelle wie „Rite in the Rain“, die auch bei Nässe funktionieren.
Gaffer-Tape (am besten um Feuerzeug oder Flasche gewickelt)
Gaffer- oder Duct-Tape ist der ultimative Reparaturhelfer für unterwegs. Ein Riss im Zelt? Loch im Schuh? Rutschende Bandage? Mit ein paar Zentimetern Tape bist du sofort handlungsfähig. Clever: Du kannst es einfach um dein Feuerzeug oder deine Wasserflasche wickeln, um Platz zu sparen – so hast du es immer dabei, ohne ein Extrateil mitschleppen zu müssen.
Praxis-Tipp: Test dein Kit vor der Tour
Mach einen Testlauf im Garten oder Wald vor deiner Expedition:
Kannst du in 10 Minuten Feuer machen?
Findest du dich mit Kompass und Karte zurecht?
Reicht dir das Essen für 2–3 Tage?
Das gibt dir Sicherheit – und du erkennst Schwächen, bevor sie dich in der Wildnis kalt erwischen.
Was ist, wenn du nicht alleine gehst?
Wenn ihr zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs seid, könnt ihr euch taktisch absprechen:
Nicht jeder muss ein Messer oder Wasserfilter mitführen.
Aber: Jeder sollte ein Mini-Notfallset tragen – für den Fall, dass man sich trennt oder jemand ausfällt.
Denke daran: Verantwortung bleibt individuell. Du willst nicht derjenige sein, der andere mitziehen muss, weil du nichts dabeihast.
Checkliste für dein Survival Kit (Trekking-Version)
Hier die kompakte Packliste für dein Kit – natürlich individuell anpassbar:
✅ Wasserfilter + Tabletten
✅ 1 L Wasser im Trinkbeutel oder Flasche
✅ Energieriegel, Notration, Nüsse
✅ Metalltasse + Mini-Kocher
✅ Feuerstahl oder Feuerstarter + Zunder + Backup-Feuerzeug
✅ Erste-Hilfe-Set mit Medikamenten
✅ Karte + Kompass
✅ Taschenlampe + Powerbank
✅ Biwaksack + Rettungsdecke
✅ Paracord + Poncho / Tarp
✅ Signalpfeife
✅ Messer / Multitool
✅ Müllbeutel
✅ Notizblock + Stift
Fazit: Trekking ist Freiheit – aber nur, wenn du vorbereitet bist
Trekking- und Survival-Touren bringen dich raus aus der Komfortzone – und genau das macht sie so besonders. Du spürst dich wieder, erlebst Natur hautnah und entwickelst ein Urvertrauen in dich selbst.
Aber: Diese Erfahrung ist nur dann wirklich frei, wenn du vorbereitet bist. Dein Survival Kit gibt dir die Sicherheit, mit Unvorhergesehenem umzugehen. Es schützt dich – nicht nur physisch, sondern auch mental.
Also: Pack dein Kit mit Bedacht. Trainiere damit. Und geh raus – sicher, selbstbestimmt und mit Respekt vor der Natur.
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