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Schlafsack richtig lagern – so bleibt er warm, fluffig und lange haltbar

schlafsack richtg aufbewahrenEin guter Schlafsack ist beim Camping Gold wert. Egal ob im Zelt, Wohnmobil oder unter freiem Himmel – er sorgt dafür, dass du in der Nacht warm, trocken und erholt schläfst. Doch selbst der beste Schlafsack verliert seine isolierende Wirkung, wenn er falsch behandelt wird. Viele Camper achten beim Kauf auf Temperaturbereich und Komfort, machen aber beim Thema Schlafsack richtig lagern entscheidende Fehler.

Wenn du schon einmal erlebt hast, dass dein Schlafsack nach ein paar Jahren plattgedrückt und kaum noch warm war, dann weißt du, wie ärgerlich das ist. Genau deshalb schauen wir uns heute an: Wie lagerst du deinen Schlafsack richtig?

Warum die richtige Lagerung deines Schlafsacks so wichtig ist

Ein Schlafsack isoliert nicht durch seine Hülle, sondern durch das Luftpolster in der Füllung. Ganz egal, ob du einen Daunen- oder Kunstfaserschlafsack hast: Nur wenn die Fasern oder Daunen locker und fluffig bleiben, kann sich warme Luft zwischen ihnen sammeln und dich vor Kälte schützen.

Wenn du den Schlafsack über Wochen oder Monate im engen Packsack aufbewahrst, passiert genau das Gegenteil:

  • Die Füllung wird dauerhaft zusammengedrückt.

  • Die Isolationskraft lässt nach.

  • Bei Daunen verklumpen die Federn, bei Kunstfasern brechen die feinen Strukturen.

Das Ergebnis: Dein Schlafsack fühlt sich zwar äußerlich noch intakt an, wärmt aber nicht mehr wie früher. Und das ist ein schleichender Prozess – oft merkst du es erst dann, wenn du im Campingurlaub frierst.

Wie lagere ich meinen Schlafsack richtig? Die goldene Regel zum Aufbewahren

schlafsack aufbewahren

Die wichtigste Regel lautet: Nie im Kompressionssack lagern!

Dieser kleine, enge Sack ist zwar unterwegs unverzichtbar, weil er das Packmaß reduziert, aber für die langfristige Lagerung Gift. Die Füllung wird darin dauerhaft zusammengedrückt und verliert nach und nach ihre Isolationskraft. Zuhause braucht dein Schlafsack deshalb unbedingt Platz und Luft.

Am besten hängst du ihn locker an einem stabilen Kleiderbügel in den Schrank, sodass er frei hängt, ohne gequetscht zu werden. So bleibt die Füllung schön bauschig und kann atmen.

Eine weitere gute Möglichkeit ist die Aufbewahrung in einem großen Netz- oder Baumwollbeutel, wie ihn viele Hersteller gleich mitliefern. Das schützt vor Staub, lässt gleichzeitig aber Luft zirkulieren. Hast du keinen solchen Beutel, eignet sich auch ein einfacher Kissenbezug.

Wenn der Platz knapp ist, kannst du den Schlafsack auch locker in eine große Box legen – wichtig ist, dass du den Deckel nur lose aufsetzt und ein Baumwolltuch dazwischenlegst, damit sich keine Feuchtigkeit staut.

Ganz egal, welche Variante du wählst: Entscheidend ist, dass der Schlafsack locker liegt, trocken bleibt und nicht dauerhaft zusammengedrückt wird. Nur so bleibt er fluffig, hygienisch und einsatzbereit für dein nächstes Abenteuer.

 

Der richtige Ort für die Lagerung

Neben der Art, wie du den Schlafsack lagerst, ist auch der Ort entscheidend:

  • Trocken: Feuchtigkeit ist der größte Feind. Ein feuchter Keller oder Dachboden führt zu Schimmel und unangenehmen Gerüchen.

  • Kühl: Extreme Hitze schadet der Füllung. Lagere den Schlafsack nicht auf dem Dachboden im Sommer oder direkt neben der Heizung.

  • Dunkel: direkte Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung lassen die Stoffe altern. Also nicht dauerhaft am Fenster hängen lassen.

Ein normaler Kleiderschrank in Schlafzimmer oder Gästezimmer ist oft die beste Wahl.

Spezialfall: Daunenschlafsäcke richtig lagern

Daunen sind besonders empfindlich. Sie verklumpen bei Feuchtigkeit schnell und verlieren dann massiv an Isolationskraft. Deshalb gilt hier:

  • Immer absolut trocken einlagern.

  • Nie zusammengepresst aufbewahren.

  • Am besten locker hängen oder im großen Beutel lagern.

  • Regelmäßig ausschütteln, damit die Daunen locker bleiben.

Wenn dein Daunenschlafsack einmal feucht geworden ist, musst du ihn unbedingt komplett trocknen, bevor du ihn lagerst. Am besten an der Luft, bei niedriger Temperatur im Trockner mit ein paar Tennisbällen oder speziellen Trocknerbällen.

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Kunstfaserschlafsäcke lagern

Kunstfaserschlafsäcke gelten im Vergleich zu Daunenschlafsäcken als deutlich robuster und pflegeleichter. Sie vertragen Feuchtigkeit besser, trocknen schneller und verzeihen auch mal, wenn man sie nicht ganz perfekt behandelt.

Trotzdem solltest du dir bewusst machen: Auch Kunstfaser verliert ihre isolierende Wirkung, wenn sie dauerhaft zusammengedrückt oder unsachgemäß gelagert wird. Die feinen Fasern sind so konstruiert, dass sie kleine Luftkammern einschließen – genau diese Luft sorgt für die Wärme.

Wird die Füllung über Monate gequetscht, brechen die Fasern oder verkleben miteinander.

Das Ergebnis: Der Schlafsack wirkt dünn, fühlt sich klumpig an und isoliert deutlich schlechter.

Um das zu verhindern, solltest du auch Kunstfaserschlafsäcke immer locker einlagern – entweder aufgehängt an einem stabilen Kleiderbügel, im großen Netz- oder Baumwollbeutel oder locker in einer geräumigen Box.

Achte dabei darauf, dass genügend Luft zirkulieren kann, damit keine Restfeuchtigkeit in der Füllung verbleibt. Ein weiterer Vorteil: Kunstfaserschlafsäcke lassen sich im Gegensatz zu Daune relativ unkompliziert waschen, weshalb es sinnvoll ist, sie vor der Einlagerung regelmäßig zu reinigen und vollständig zu trocknen.

Besonders praktisch: Wenn du deinen Kunstfaserschlafsack richtig pflegst, kannst du mit einer langen Lebensdauer von zehn Jahren oder mehr rechnen – selbst bei häufigem Einsatz. Richtig aufbewahrt bleibt er bauschig, hygienisch und einsatzbereit für spontane Touren.

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Pflege vor der Lagerung: Schlafsack waschen und trocknen

schlafsack waschen

Bevor du deinen Schlafsack für mehrere Monate wegpackst, solltest du ein paar Dinge beachten:

Gründlich trocknen:

Selbst wenn der Schlafsack sich trocken anfühlt, steckt oft noch Restfeuchtigkeit in der Füllung. Nach jeder Tour solltest du ihn deshalb komplett auslüften – am besten draußen im Schatten oder in einem gut belüfteten Raum.

Waschen nach Herstellerangaben:

Einmal im Jahr oder nach besonders intensiven Touren lohnt sich eine Wäsche. Dabei gilt: Immer zuerst die Waschanleitung des Herstellers lesen und befolgen. Jeder Schlafsack ist anders aufgebaut, und die Angaben zum Waschgang, zur Temperatur oder zur Eignung für die Waschmaschine variieren.

Viele Modelle kannst du zwar grundsätzlich in der Maschine waschen, aber nur mit dem richtigen Programm und dem passenden Waschmittel. Verwende unbedingt ein spezielles Daunenwaschmittel oder Kunstfaserwaschmittel, niemals Vollwaschmittel oder Weichspüler.

Ideal ist ein Schon- oder Feinwaschmittelgang bei maximal 30 °C und reduzierter Schleuderzahl. Besonders bei Daunenschlafsäcken ist gründliches Spülen entscheidend, damit keine Waschmittelreste in der Füllung bleiben.

Tipp: Hat deine Maschine ein kleines Fassungsvermögen (unter 7 kg), geh lieber in einen Waschsalon oder bring den Schlafsack direkt in die Fachreinigung.

Richtig trocknen:

Nach dem Waschen muss der Schlafsack vollständig trocknen, bevor er eingelagert wird. Lass ihn zunächst an der Luft trocknen, am besten locker aufgehängt und nicht in direkter Sonne. Bei Daunenschlafsäcken empfiehlt sich zusätzlich den Schlafsack in den Trockner bei niedriger Temperatur zu geben – zusammen mit Tennisbälle oder speziellen Trocknerbällen, damit die Füllung wieder bauschig wird und nicht verklumpt.

Nicht gequetscht aufbewahren: 

Erst wenn der Schlafsack komplett trocken ist, kommt er an seinen Lagerplatz – locker aufgehängt, in einem großen Baumwoll- oder Netzbeutel oder in einer Box. Der enge Kompressionssack ist nur für den Transport gedacht.

 

Häufige Fehler bei der Lagerung

  • Schlafsack bleibt im Auto oder Keller: Hier lauern Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen – ideal für Schimmel.

  • Dauerhaft im Kompressionssack: Das ist der Klassiker. Praktisch, aber tödlich für die Isolationsleistung.

  • Luftdichte Plastiktüten: Hier kann sich Feuchtigkeit sammeln, was schnell zu Stockflecken führt.

  • Ungewaschen einlagern: Schweiß, Hautfett und Sonnencreme schädigen die Materialien und sorgen dafür, dass der Schlafsack schneller altert.

 

Pro-Tipp: Lüften auch während der Saison

schlafsack im wäschetrockner

Selbst wenn du deinen Schlafsack über mehrere Monate im Sommer oder Winter nicht benutzt, lohnt es sich, ihm zwischendurch ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Hol ihn alle paar Wochen aus dem Schrank, schüttle ihn kräftig aus und hänge ihn für ein paar Stunden auf – am besten an einem trockenen, schattigen Ort mit guter Luftzirkulation.

So kann eventuell vorhandene Restfeuchtigkeit entweichen, die sich mit der Zeit in der Füllung oder im Außenstoff sammeln könnte. Gleichzeitig verhinderst du, dass sich ein typischer „eingeschlossener“ Geruch entwickelt, wie man ihn von lange gelagerten Textilien kennt.

Besonders Daunenschlafsäcke profitieren von dieser kleinen Routine, weil die Daunen dadurch immer wieder gelockert werden und ihre volle Bauschkraft behalten. Auch Kunstfaserschlafsäcke fühlen sich danach spürbar frischer an.

Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du den Schlafsack zusätzlich kurz in den Wäschetrockner geben – bei sehr niedriger Temperatur und mit ein paar sauberen Tennisbällen oder speziellen Trocknerbällen. Das sorgt dafür, dass verklumpte Füllungen wieder aufgelockert werden.

Mit diesem simplen Trick bleibt dein Schlafsack nicht nur hygienisch, sondern auch dauerhaft warm und komfortabel – selbst dann, wenn er ein halbes Jahr unbenutzt im Schrank lag.

1 globetrotter

Lebensdauer verlängern – so hält dein Schlafsack viele Jahre

Ein Schlafsack ist eine Investition. Gute Modelle kosten schnell mehrere hundert Euro, und mit der richtigen Pflege und Lagerung kannst du ihn problemlos über ein Jahrzehnt nutzen. Hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Immer komplett trocknen, bevor du ihn lagerst.

  • Locker lagern, nie im Kompressionssack.

  • Regelmäßig ausschütteln und lüften.

  • Vor Sonne, Hitze und Feuchtigkeit schützen.

  • Bei Bedarf schonend reinigen, er sollte aber nicht zu oft gewaschen werden.

So bleibt dein Schlafsack warm, fluffig und einsatzbereit – egal, ob du ihn im Winter im verschneiten Gebirge oder im Sommer am See brauchst.

Fazit: Schlafsack richtig lagern ist keine Nebensache

schlafsack richtig lagern

Viele Camper machen sich beim Kauf Gedanken über Temperaturbereiche, Packmaß und Gewicht – und übersehen dabei, dass die richtige Lagerung entscheidend dafür ist, wie lange ihre Schlafsäcke überhaupt ihre volle Leistung bringen.

Eine falsche Lagerung, zum Beispiel das monatelange Komprimieren im engen Packsack, führt dazu, dass die Füllung plattgedrückt wird und an Isolationskraft verliert.

Wenn du deinen Schlafsack hingegen nach jeder Tour gut trocknest, ihn locker und trocken lagerst und ab und zu auslüftest, bleibt er fluffig und warm. So wird er dich noch viele Jahre zuverlässig begleiten. Also: Gönn deinem Schlafsack den Platz, den er verdient – dann sorgt er dafür, dass du unterwegs immer warm und gemütlich schläfst.

 



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